Sommerzeit – Sonnenschutz für dein Neugeborenes
Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen – endlich Sommer! Viele Mütter freuen sich darauf, mit ihrem Baby draußen unterwegs zu sein. Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wie kann ich mein Neugeborenes in der warmen Jahreszeit am besten schützen? Gerade die zarte Babyhaut ist besonders empfindlich und braucht viel Pflege und Aufmerksamkeit. Hier findest du die wichtigsten Tipps für einen sicheren und entspannten Sommerstart!
Warum ist Sonnenschutz so wichtig?
Die Haut von Neugeborenen ist sehr dünn und enthält noch keinen ausreichenden natürlichen Sonnenschutz. Melanin, der körpereigene Farbstoff, der vor UV-Strahlen schützt, wird erst im Laufe der ersten Lebensjahre langsam aufgebaut. Deshalb kann es bei Babys besonders schnell zu Sonnenbrand und Hautschäden kommen.
Außerdem erhöht zu viel UV-Strahlung in der Kindheit langfristig das Risiko für Hautkrebs. Ein guter Sonnenschutz ist also nicht nur jetzt wichtig, sondern eine Investition in die lebenslange Gesundheit deines Kindes.
Grundregel: Keine direkte Sonne für Neugeborene!
Babys unter einem Jahr – und vor allem in den ersten sechs Monaten – sollten möglichst gar nicht der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sein. Das heißt:
☀️ Schattenplätze aufsuchen – unter einem Sonnenschirm, im Kinderwagen mit UV-Schutz oder unter Bäumen.
☀️ Keine Mittagssonne – zwischen 11 und 15 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten.
Kleidung: Der beste Sonnenschutz für dein Baby
Die einfachste und effektivste Methode, dein Neugeborenes zu schützen, ist geeignete Kleidung. Achte dabei auf:
👶 Leichte, aber dicht gewebte Stoffe – am besten aus Baumwolle oder Leinen, die luftig sind und gleichzeitig gut schützen.
👶 Lange Ärmel und lange Hosen – so bleibt mehr Haut bedeckt.
👶 Kopfbedeckung – ein Sonnenhut mit breiter Krempe oder Nackenschutz schützt Gesicht, Ohren und Nacken.
👶 Sonnenverdeck am Kinderwagen – für zusätzliche Schattenmomente unterwegs.
Ab wann darf Sonnencreme verwendet werden?
Die Empfehlung vieler Fachgesellschaften lautet: Im ersten Lebenshalbjahr möglichst auf Sonnencreme verzichten. Warum? Weil die Haut deines Babys noch sehr dünn ist und empfindlich auf Inhaltsstoffe reagieren kann.
Falls sich Sonneneinstrahlung gar nicht vermeiden lässt (z. B. beim kurzen Spaziergang von Auto zur Wohnung), kannst du ab etwa dem 6. Monat vorsichtig Sonnencreme auf die kleinen Stellen auftragen, die nicht von Kleidung bedeckt sind (z. B. Händchen oder Füße). Auch hier gilt: Im Zweifel lieber in den Schatten und gut bedecken!
Sonnencreme – worauf solltest du achten?
Wenn du eine Sonnencreme für dein Baby suchst, achte auf diese Punkte:
✅ Mineralische Filter (physikalischer Schutz) – Zinkoxid oder Titandioxid bilden eine Schicht auf der Haut, die die UV-Strahlen reflektiert. Diese Filter sind besonders gut verträglich für Babys.
✅ Ohne Parfum und Konservierungsstoffe – um allergische Reaktionen zu vermeiden.
✅ Hoher Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder besser 50+) – je höher der Schutz, desto besser!
✅ Wasserfest – besonders wichtig, wenn dein Baby mit Wasser in Berührung kommt.
Praktische Tipps für den Alltag
🌳 Kurze Zeiten in der Sonne – wenn’s gar nicht anders geht, halte die Zeiten kurz und wechsel immer wieder in den Schatten.
🌳 Genügend trinken – bei hohen Temperaturen braucht dein Baby ausreichend Flüssigkeit (Muttermilch oder Pre-Nahrung).
🌳 Sommerausflüge gut planen – lieber vormittags oder spätnachmittags rausgehen, wenn die Sonne nicht so intensiv ist.
Fazit: Sonnenschutz mit Herz und Verstand
Die Haut deines Babys ist wunderbar weich, aber eben auch empfindlich. Mit ein paar einfachen Maßnahmen – viel Schatten, luftige Kleidung und erst später Sonnencreme – kannst du dein Neugeborenes gut schützen. So steht einem entspannten Sommer nichts mehr im Weg!Falls du dir unsicher bist oder Fragen hast, sprich gerne mit deiner Hebamme oder Kinderärztin. Gemeinsam findet ihr sicher den besten Weg für dich und dein Baby. Ich wünsche euch einen wunderbaren Sommer voller schöner Erlebnisse – geschützt und entspannt!